Kollektor #1: Drago J. Prelog

Mit dem neuen Format „Kollektor“ zeigt das Museum der Moderne Salzburg in kleinen Ein-Raum-Ausstellungen Besonderheiten aus seinen Sammlungen. Ob Ankäufe, Schenkungen oder Neuentdeckungen – das Format ermöglicht neue Zugänge zur Kunst aus den Sammlungen.

Der aus Slowenien stammende österreichische Maler Drago J. Prelog (1939 Celje, YU – 2020 Wien, AT) steht im Fokus der Präsentation, die bis 13. März 2024 auf Ebene 3 am Museumsstandort Mönchsberg zu sehen ist. Hier werden wir durch Fotodokumente Zeug:innen seines Malakts. Die sogenannten „Umlaufbilder“ entstehen, indem der Künstler in Gedanken versunken um die Leinwand schreitet. Die fast beiläufige Spur seines Weges wird im performativen Malakt auf dem Bild sichtbar. In der Folge benutzt Prelog als Malwerkzeug ein umgebautes ferngesteuertes Modellauto. Es geht ihm also nicht so sehr um die Individualität des Strichs, sondern um die Zeit und die Werkzeuge zum Festhalten von Spuren auf der Leinwand. Das sichtbare Ergebnis tritt hinter der Idee einer Aufzeichnung von Zeit und Raum auf dem Bildträger zurück.

Dank einer großzügigen Schenkung der Witwe des Künstlers gelangten kürzlich bedeutende Bilder und Objekte von Prelog in die museumseigene Sammlung.